Arnold Scherer So war es dieser Tage in der Nahe-Zeitung zu lesen. Die Feststellung stammt von niemandem geringeren als dem Landrat des Kreises Birkenfeld, der diese Aussage in der letzten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur-, Wirtschaft- und Umwelt, des Landkreises getroffen hat.
Von Seiten der Bevölkerung in Rhaunen und auch anderen, vom stetig zunehmenden Verkehr betroffenen Gemeinden aus der Umgebung von Rhaunen, wird diese klare Aussage sehr begrüßt.
Die Umsetzung der Umgehung von Rhaunen ist, allerdings nur durch die Realisierung der Hunsrückspange in der Variante 4.3, die in drei Abschnitten geplant ist und auch so umgesetzt werden soll, möglich. Dies hat der ebenfalls an der vag. Sitzung teilgenommene Leiter des LBM Bad-Kreuznach, Herr Olk, zum wiederholten male ausgeführt und bestätigt.
Das heißt, ab Ende der Umgehung Herrstein beginnt der so genannte südliche Abschnitt in Richtung Breitenthal an Oberhosenbach vorbei bis zum Anschluß oberhalb des Hochwälder Hofes auf die derzeitige K 66, dem sogenannten Mittelabschnitt. Ab hier sind bereits die planerischen und baurechtlichen Voraussetzungen für die Umgehung Rhaunen, seit vielen Jahren geschaffen.
Dies sollten die "Ewiggestrigen“ endlich einmal zur Kenntnis nehmen und nicht immer wieder Varianten ins „Spiel“ bringen, wie zum Beispiel in den letzten Monaten geschehen, mit einer Streckenführung von Herrstein über Kempfeld. Wohlwissend, dass zwischenzeitlich entlang dieser Variante Nr. 1 großräumige EU Naturschutzgebiete, sogenannte FFH Gebiete eingerichtet worden sind, die eine Beeinträchtigung, bis nach Kempfeld für den Straßenbau, nicht mehr zulassen. Das gleiche gilt für die ins Spiel gebrachte Streckenführung von Bruchweiler bis nach Hinzerath.
Alleine aus diesem Grunde müsse es beim eingeschlagenen Weg, der Variante 4.3 bleiben, so die einhellige Ausführungen von Landrat Dr. Schneider und Herrn Olk bei der vag. Sitzung in Birkenfeld. Dieser Aussage habe ich nichts hinzuzufügen.
Allerdings kann man sich des Eindruckes nicht verwehren, dass das Ziel einiger Gegner für eine Streckenführung über Rhaunen, der vag. Variante 4.3, darin besteht, diese Variante 4.3 solange zu bekämpfen bis davon endgültig Abstand genommen wird. Gleichzeitig wird eine Variante 1 gefordert und befürwortet von der man weiß, dass diese nach einer aufwendigen und teuren Planung letztendlich aus den von mir geschilderten Naturschutzrechtlichen Gründen nicht gebaut werden darf und kann und hat somit das gesteckte Ziel, dass überhaupt keine Straße gebaut wird, erreicht.
Man braucht sich doch nur diverse Leserbriefe und Statements aus der letzten Zeit in der NZ, oder in anderen Presseartikeln anzuschauen, zum Beispiel von Dr. Kraft aus Idar-Oberstein, der von einer unverantwortlichen Variante bei der Streckenführung über Rhaunen spricht, oder Herrn Petry der einen notwendigen Straßenausbau als einen „Affentanz“ bezeichnet, oder Herrn Augenstein, der von kostengünstigeren Varianten träumt und in Wirklichkeit auch keine neue Straße will.
Mit dieser meiner Meinung, stehe ich nicht alleine, denn viele Menschen in der Region sehen das mittlerweile genauso.
Ich empfehle daher den vag. Herrschaften sich einmal einen ganzen Tag in Rhaunen im Ortskern, dort, wo in die Hauptstraße auf einer Länge von 400 Meter „sieben“ Qualifizierte Straßen ein- und ausmünden, aufzuhalten. Ich bin mir sicher, dass der eine oder andere nach diesem einmaligen Erlebnis seine Meinung überdenken wird, was mich sehr freuen würde.
Ich bin mir aber genauso sicher, dass aufgrund der sich in den letzten Wochen abzeichnenden Entwicklungen, die nicht zuletzt durch die Aktivitäten von Altlandrat Wolfgang Hey stark beeinflusst wurden, mit dem ersten Bauabschnitt der Hunsrückspange, der Umgehung von Rhaunen, in absehbarer Zeit begonnen wird.
Arnold Scherer