07.09.2015 in Allgemein
Das Leid der Frauen
Mengele 1) war in vieler Hinsicht der Prototyp des SS-Führers in Auschwitz. Der stets perfekt gekleidete Arzt empfand für die Lagerinsassen nichts als Verachtung. Jede Form des vertrauten Umgangs mit den Gefangenen wäre ihm zuwider gewesen, allein der Gedanke an sexuellen Kontakt unvorstellbar. Diese Haltung stand in völligem Einklang mit der nationalsozialistischen Ideologie, denn nach der deutschen „Rassenlehre“ stellten die Lagerinsassen eine Gefahr für die Volksgesundheit dar, weshalb sexuelle Beziehungen zwischen SS-Angehörigen und Häftlingen ausdrücklich verboten waren.
14.08.2015 in Allgemein
Die Schuld der Ärzte (Teil 3)
Es wurden sogar Häftlinge an die Firma Bayer, Teil der I.G.Farben, „verkauft“, wo sie als Versuchskaninchen für die Erprobung neuer Medikamente eingesetzt wurden. In einem Schreiben von Bayer an die Lagerleitung von Auschwitz heißt es: „Der Transport mit 150 Frauen traf in guter Verfassung hier ein. Allerdings gelang es uns nicht, verlässliche Ergebnisse zu erzielen, weil sie während der Tests starben.
15.07.2015 in Allgemein
Die Schuld der Ärzte (Teil 2)
Aus der puristischen Sicht der Nationalsozialisten waren Auschwitz und die anderen Todeslager deshalb eine gesundheitspolitische Maßnahme: Man beseitigte Menschen, die dem Allgemeinwohl schadeten oder das Gemeinwesen bedrohten. Folglich wurden die ersten als nicht arbeitsfähig eingestuften Häftlinge in Block 10, dem Krankenbau, umgebracht – mittels einer Phenol-Injektion. Es war die exakte Umkehr der medizinischen Ethik: Der Patient wurde nicht geheilt, sondern getötet.
10.06.2015 in Allgemein
Die Schuld der Ärzte (Teil 1)
Um zu verstehen, weshalb die Ärzte in Auschwitz in keinerlei Gewissensnöte gerieten, muss man wissen, dass die Beteiligung von Medizinern am Massenmord schon lange fester Bestandteil nationalsozialistischer Politik war. Seit der Machtergreifung 1933 verfocht die nationalsozialistische Führung die Idee, dass bestimmte „Rassen“, ja sogar bestimmte Individuen, ein größeres „Lebensrecht“ genossen als andere.
11.05.2015 in Allgemein
Arbeiten bis zum Tod (Teil 1)
Jahrelang hatte man sich nicht darüber einigen können, ob man die Arbeitskraft der Juden für das Reich nutzen oder sich der Juden lieber ganz entledigen sollte. Auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 unterbreitet Reinhard Heydrich einen Vorschlag, wie man diese beiden scheinbar unvereinbaren Ziele in Einklang bringen könne: Man müsse nur dafür sorgen, dass die Juden sich zu Tode arbeiteten.
SPD Ortsverein Rhaunen
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