10.07.2013 in Allgemein
Lokale Lösungen (Teil 2)
Zur selben Zeit, im Januar 1941, hatte Himmler den Philipp Bouhler1) unmittelbar unterstellten „Oberdienstleiter“ Brack2) gebeten, untersuchen zu lassen, ob die Massensterilisierung der Juden technisch durchführbar sei. Brack berichtete am 28. März 1941 von einer Methode auf der Basis von Röntgenstrahlung und forderte Himmler auf, zu entscheiden, "ob und was weiterhin in der Angelegenheit theoretisch oder praktisch geschehen soll". Der antwortete erst sechs Wochen später und ließ Brack wissen, er habe seinen Bericht mit Interesse gelesen und werde bei nächster Belegenheit mit ihm darüber sprechen.
14.06.2013 in Allgemein
Lokale Lösungen
Im Herbst 1941 unterbreitete Rolf-Heinz Höppner 1), Leiter der Umwandererzentrale in Posen und zuständig für die Deportation von Juden und Polen ins Generalgouvernement 2) und für die Ansiedlung von Volksdeutschen im Wartheland 3), einen konkreten Vorschlag: „ Es besteht in diesem Winter die Gefahr, dass die Juden nicht mehr sämtlich ernährt werden können. Es ist ernsthaft zu erwägen, ob es nicht die humanste Lösung ist, die Juden, soweit sie nicht arbeitseinsatzfähig sind, durch irgendein schnellwirkendes Mittel zu erledigen. Auf jeden Fall wäre dies angenehmer, als sie verhungern zu lassen.“
12.05.2013 in Allgemein
Öffentliches Geheimnis
Obwohl Hitler das Morden an den deutschen Geisteskranken aus innenpolitischer Umsicht abgebrochen hatte, konnte die deutsche Führung ein positives Resümee aus diesem ersten Programm der Massenvernichtung ziehen. Bis zum Sommer 1941 war der Mord an den Patienten psychiatrischer Anstalten fast reibungslos verlaufen, die Geheimhaltung hatte dazu beigetragen. Dieser Weg war vom ersten Tag an sehr bewusst eingeschlagen worden, wie die Denkschrift zeigt, die Hitlers Leibarzt Theo Morell1) im Sommer 1939 zu „Euthanasiefrage“ entworfen hatte.
07.04.2013 in Allgemein
Die Brandenburger Probevergasung
Am 4.Januar 1940 finden sich etwa 24 Pflegerinnen und Pfleger im Columbushaus in Berlin ein. Sie haben, entsprechend einer Aufforderung des Innenministeriums, warme Wintersachen, festes Schuhwerk und Wäsche dabei. Alle sind auf einen mehrmonatigen Einsatz vorbereitet. Bohne1) und Blankenburg2) empfangen die neuen Mitarbeiter (deren politische Zuverlässigkeit längst geprüft ist).
11.03.2013 in Allgemein
Die ersten Meldebögen treffen ein
Während im Wald von Piasznicz die ersten Geisteskranken mit Genickschuss ins Massengrab fallen, erreichen die ersten Meldebögen die baden-württembergischen Anstalten. Die Fristen zur Bearbeitung sind denkbar knapp: So am 21. Oktober. Sie sollen aber "auf alle Fälle spätestens am 1. November des Jahres" im Berliner Innenministerium wieder eingehen. Was diese knapp bemessenen Fristen bedeuten, wird sofort klar, wenn wir erfahren, dass in der hessischen Anstalt Weilmünster ein im Ruhestand lebender Arzt in 14 Tagen 1500 Meldebögen ausfüllt. Da bleibt keine Zeit, sich die Patienten anzusehen, da wird allenfalls nach den Akten begutachtet.
09.06.2024 Kommunal- und Europawahl
Wir stimmen über die Zusammensetzung des Ortsbeirats, der Orts-, Stadt- und Verbandsgemeinderäte sowie der Kreis …
SPD Ortsverein Rhaunen
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